ExchangeWire bündelt die wichtigsten Nachrichten aus der Region DACH mit Schlaglicht-Interviews aus der deutschsprachigen Programmatic-Szene. Diese Woche: Ippen Digital führt ads.txt ein; Digitaler Ad Spend vor allem von Retail getrieben; Ströer Digital übernimmt Mehrheitsbeteiligung an Yieldlove; und Fünf Fragen an Mario Gebers, OpenX.
Mehr Transparenz und Sicherheit beim Kauf von Inventar - das will der Regionalpublisher Ippen Digital jetzt mit Hilfe des ads.txt Skripts umsetzen. Die IAB-Initiative ist eine Reaktion auf die zunehmende Verfälschung des programmatischen Markts durch Reseller und Domain Spoofing. Das ads.txt Skript enthält dagegen Informationen über die autorisierten SSPs und Exchanges, um Publishern Transparenz und Kontrolle über den Handel mit ihren Impressionen zu bieten.
Für Ippen Digital eine Kampfansage gegen die Manipulation von Ads: Die Advertiser können sich auf die verifizierte und autorisierte Herkunft des Inventars verlassen - und Verlässlichkeit und Inventarqualität sind garantiert.
Benjamin Marx, Geschäftsführer, Ippen Digital: „Mit Hilfe von ads.txt gehen wir jetzt gemeinsam mit unserem Partner Traffective gegen Manipulationen während des Buchungsvorgangs vor. Das Skript ist eine gute Grundlage dafür, die Auktionen verlässlich und transparent zu gestalten, die Qualität unserer Angebote für den Kunden zu erhöhen und dadurch auch die Beziehung zum Kunden weiter auszubauen.“
Für Sascha Schlüter, Geschäftsführer, Traffective, ist die IAB Qualitätsoffensive ist ein wichtiger Schritt in Richtung Transparenz: „Betrügerische Aktivitäten wie Domain-Spoofing und unautorisierter Handel von Inventar wird erschwert. Sollte sich die Qualitätsoffensive durchsetzen, profitieren alle davon.“
Der Einzelhandel stellt den größten Anteil am deutschen digitalen Ad Spends. Zu dieser Erkenntnis kommt die neue eMarketer-Prognose, die sich branchenübergreifend dem Gesamt-Ad-Spend in Deutschland widmet. Der Projektion zufolge werden die Anzeigenumsätze des Einzelhandels um 7,4% steigen und im Jahr 2017 insgesamt USD 1,38 Mrd. betragen. Die Ausgaben für digitale Werbung beliefen sich im vergangenen Jahr auf USD 1,28 Mrd.
eMarketer prognostiziert, dass der Anteil von Mobile in der digitalen Werbung nicht nur im Einzelhandel, sondern in allen Branchen wachsen wird. Die Bereiche Automobil, Konsumgüter, Finanzdienstleistungen und Reiseverkehr werden ihre Werbebemühungen auf Desktops und Laptops verringern, was den Umstieg der Verbraucher auf mobile Geräte widerspiegelt.
Ströer will seine Plattformvermarktung technologisch aufwerten. Dazu legt sich das Medienunternehmen jetzt eine eigene programmatische Plattform zu: Die Mehrheitsbeteiligung an den Hamburger Optimierungsspezialisten Yieldlove wurde jetzt unterzeichnet.
Mit Ströer Digital verfügt die Gruppe bereits über eine klassische Plattform zur Webseitenvermarktung. Mit Yieldlove will Störer jedoch nun auch Reichweiten-Publisher ansprechen, indem die Yieldlove-Technologie in die hauseigene SSP integriert wird. Das, so Ströer, soll dank Yieldloves Header Bidding-Capabilities auch neue Monetarisierungsperspektiven für die Publisher bringen.
„Mit der Akquisition heben wir wertvolle Synergien und können unseren Publishern auf beiden Seiten die bestmögliche Monetarisierung im Markt anbieten: So erhalten zum einen die Yieldlove-Publisher durch die Anbindung an den Ströer Private Marketplace Zugang zum attraktiven Premium-Geschäft mit namhaften Direktkunden, sowie zu den Agentur Trading Desks. Zum anderen können wir unseren Premium-Publishern über die marktführende Header-Bidding Technologie sehr schnell auch eine spürbare weitere Yield-Optimierung in der programmatischen Vermarktung offerieren“, kommentiert Christopher Kaiser, CEO, Ströer Digital Group.
Für Yieldlove ist die Mehrheitsbeteiligung der Kölner eine Möglichkeit, das Unternehmen weiterauszubauen: „Der Zusammenschluss mit Ströer bietet uns die Chance, unsere marktführende Optimierungstechnologie mit dem größten Private Marketplace in Deutschland zu verbinden. Als junges Unternehmen können wir gemeinsam mit Ströer noch schneller wachsen, unsere Beziehungen zur Demand-Seite stärken und die Investitionen in die technologische Weiterentwicklung unserer Plattform signifikant erhöhen. Am Ende werden wir so für unsere Publisher noch höhere eTKPs generieren können, was uns als Partner in der programmatischen Vermarktung noch attraktiver macht. Im Verbund der Ströer-Gruppe werden wir unsere Internationalisierung weiter vorantreiben“, so Timo Hagenow, Geschäftsführer, Yieldlove.
Sind automatisch auftauchende Werbeeinblendungen eigentlich auch Malware?
Werbeformen, wie Pop-ups, automatisch abspielende Videos und erzwungene Weiterleitungen werden von Usern zwar als großes Übel wahrgenommen, wirklich schädlich sind sie allerdings nicht. Digitale Werbeformate, die Malware, zu Deutsch Schadsoftware, verbreiten sind hingegen eine echte Bedrohung. Im Vergleich zu 2015 stieg „Malvertising“ im letzten Jahr um 132 Prozent an. Und je mehr Werbegeld digital investiert wird, desto sichtbarer werden die Risiken.
Als da wären?
Mit Schadsoftware verseuchte Ads, die Viren und Ransomware auf digitale Geräte übertragen können, werden immer ausgefeilter; nicht selten werden sie in jenem Moment aktiviert, in dem der User die gefährdete Webseite aufruft und die Werbung ausgeliefert wird.
Mario Gebers, OpenX
Sind nur die Endnutzer Opfer von Malware?
Absolut nicht, die zerstörerischen Werbeformate haben genauso negative Auswirkungen auf Publisher und Marken, wie auf die Technologien, die als Auslieferungskette genutzt werden. Immer mehr Nutzer misstrauen Bannern generell und installieren vermehrt Ad-Blocker um sich zu schützen, die Werbeindustrie hingegen muss deshalb noch enger zusammenarbeiten, um die Verbreitung von Malware grundsätzlich in den Griff zu bekommen. Malware ist eine existenzielle Bedrohung für die digitale Werbung.
Gibt es Handlungsempfehlungen?
Alle Teilnehmer des digitalen Ökosystems müssen gemeinschaftlich Standards etablieren und Best-Practice-Beispiele teilen, um die Bedrohungen durch Schadprogramme abzuwehren. Eine Möglichkeit ist das Zertifizierungsprogramm der Trustworthy Accountability Group (TAG). Auch OpenX verwendet, neben weiteren anderen Maßnahmen, erfolgreich diese TAG Anti-Malware-Standards um Publisher proaktiv vor Angriffen zu schützen. Malware-Programme werden fast täglich verändert und weiterentwickelt, um von bestehenden Anti-Viren-Programmen nicht erfasst zu werden. Der TAG Malware Threat Sharing Hub (ein Datenknotenpunkt zur Abwehr der Bedrohung) ermöglicht nahezu in Echtzeit den Informationsaustausch über Malwareangriffe und ist somit ein zentrales Element der Initiative.
Wer ist noch gegen Malware aktiv?
Eine weitere TAG Initiative ist die Arbeitsgruppe für Anti-Malware, in der rund 50 der wichtigsten Unternehmen und Organisationen des digitalen Werbeökosystems zusammenarbeiten, um der Verbreitung von Schadsoftware den Kampf anzusagen. Als Akteur in der Anti-Malware-Arbeitsgruppe arbeitet auch The Media Trust mit der TAG und dem IAB (Interactive Advertising Bureau) zusammen. The Media Trust ist ein weltweit führendes Unternehmen für die Überwachung und den Schutz des Online- und Mobile-Advertising, die, wie TAG, auch international agieren, allerdings für den europäischen Markt eine deutlich größere Relevanz haben. Ebenso befassen sich in Deutschland zahlreiche Fokusgruppen im BVDW (Bundesverband Digitale Wirtschaft) mit diesen Themen.
Malware ist ein ständiges Risiko, gegenwärtig hat allerdings die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die ab Mai 2018 das Datenschutzrecht innerhalb Europas vereinheitlichen soll, Priorität Nummer eins auf der The Media Trust Agenda. Der Media Trust Digital Risk Management Service bereitet Organisationen für die EU-Richtlinie vor. Partnerschaften und Kooperationen wie diese tragen dazu bei, einen qualitativ hochwertigen und sicheren Advertising-Marketplace zu kreieren und zu erhalten.
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